ungarischer Politiker; Sozialistische Partei (MSzP); Außenminister 1994-1998 und 2002-2004; Parteivors. 1998-2004; EU-Kommissar für Steuern und Zollunion 2004-2010
* 3. Juli 1939 Budapest
Herkunft
Lászlo Kovács wurde am 3. Juli 1939 in Budapest geboren.
Ausbildung
K. besuchte in Budapest 1953-1957 eine Technische Hochschule für Chemietechnik. Nach Berufsjahren studierte er 1963-1968 Volkswirtschaft und durchlief als Kader der den Staat dominierenden Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (MSzMP) 1976-1980 eine Partei-Akademie für Politikwissenschaft.
Wirken
1957-1966 arbeitete K. (zuletzt neben dem Studium) als Chemielaborant im Werk Medicolor und dem pharmazeutischen Kombinat in Kobánya. Nach dem Examen wurde K. 1966 Funktionär im Zentralkomitee des Kommunistischen Jugendverbandes (KISz) und betreute Fragen der Jugend- und Studentenorganisation. 1975 wechselte er in die internationale Abteilung beim Zentralkomitee der MSzMP, wo er 1983 vom Referenten zum stv. Abteilungsleiter aufstieg. Sein Chef wurde Gyula Horn. Wie dieser gehörte K. zu den gut ausgebildeten und international versierten Parteikadern, die in Ungarn nach Niederschlagung des Aufstandes von 1956 ein im Vergleich liberales System ("Gulaschkommunismus") aufgebaut hatten. Horn und K. wurden 1985 Vollmitglieder des Zentralkomitees der MSzMP und schlossen sich dort der Gruppe an, die für weit reichende Reformen eintrat.
1986 kam K. ans Außenministerium und erhielt unter Ressortchef Péter Várkonyi den ...